Mit ihrem Kunsthandwerksunternehmen FlamingoBox zeigt Jeannine Duman-Rumpel, wie vielseitig FIMO sein kann – und bringt anderen ihre Tricks für tolle kleine Kunstwerke bei.

In den Achtzigern war es aus den Kinderzimmern modischer Mädels nicht wegzudenken, um zu quietschbunt-marmorierten Perlen für Ohrringe, Ketten und Broschen verarbeitet zu werden: FIMO – eine ofenhärtende Modellierknete, die ursprünglich im Hause Käthe Kruse entwickelt wurde. Doch als mit den neunziger Jahren neue Trends Einzug in die Jugendkultur hielten, verschwand sie irgendwann wieder vom Radar vieler potenzieller Knetfans. Jeannine Duman-Rumpel hat FIMO erst vor ein paar Jahren für sich entdeckt und sich in kürzester Zeit zur regelrechten Künstlerin geknetet. Inzwischen ist die gelernte Mediengestalterin so gut darin, dass sie nicht nur täuschend echt aussehende Küchlein, Früchte und alle erdenklichen Formen daraus zaubern kann, sondern mit der „FlamingoBox“ am Ostwall ihr eigenes FIMO-Studio für Workshops aufgemacht hat.

FlamingoBox
Am Ostwall 225 gibt Jeannine FIMO-Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

In dem kleinen, weiß gestrichenen Raum unweit der alten Hauptpost-Filiale entwirft und produziert sie inmitten einer schon beachtlichen Sammlung Dutzender pastellfarbener FIMO-Accessoires laufend neue Kreationen, die sie seit einigen Jahren auch erfolgreich verkauft. „Es gibt nichts, was du nicht aus FIMO machen kannst“, erzählt die gebürtige Duisburgerin begeistert. Auf Weihnachtsbasaren wie dem „Greta & Claus-Markt“ in Mönchengladbach werden Jeannine ihre gleichermaßen süß und köstlich aussehenden Kunstwerke praktisch aus den Händen gerissen. Und ab und an sogar angeknabbert. „Einmal hat ein Kind echt in so einen Oreo-Keks aus FIMO reingebissen“, lacht die fröhliche Unternehmerin. „Die Kids sehen so einen leckeren Keks und probieren einfach mal, während die Mamas über ihren Köpfen ganz begeistert nach Weihnachtsgeschenken stöbern. Danach hab ich direkt Schilder aufgestellt: ‚Nicht zum Essen!‘“

FlamingoBox
2015 hat Jeannine Duman-Rumpel FIMO für sich entdeckt und nach kurzer Zeit ihr eigenes Unternehmen gegründet.

Ursprünglich fing Jeannine im Jahr 2015, nachdem sie sich von ihrem früheren Berufsleben in Medienagenturen distanziert hatte, an, Geburtstagsbastelboxen zu vertreiben. Auf der Suche nach kreativen Ideen stolperte sie zufällig über FIMO und wurde umgehend zur „Bäckermeisterin“. „Im Oktober 2015 habe ich auf die FIMO-Idee umgeswitcht, und 2016 war schon der erste Markt. Da wurde ich leergekauft. Das ging total schnell!“, erinnert sie sich. Mittlerweile ist sie so routiniert, dass sie im Handumdrehen liebevoll verzierte Formen gestaltet. Dabei ist jedes Stück, auch in Serienproduktionen, ein Unikat. Denn alle Teile werden einzeln von Hand geformt, bemalt und verziert – wie die winzig kleinen FIMO-Backwaren, die wie ihre essbaren Verwandten mit Zuckerguss, -Streuseln oder -Schleifchen in Szene gesetzt werden.

Zwar legt Jeannine ihren Fokus in der eigenen Produktion auf Donuts, Cupcakes, Kekse und Co., zeigt in Workshops aber auch gerne, wie man andere Dinge aus FIMO zaubert. „Das Tolle ist, dass Kinder wie Erwachsene Spaß daran haben können. Bei Kindern ist es besonders schön, dass jedes – egal wie ‚begabt‘ es in Sachen Basteln ist – auf jeden Fall ein Erfolgserlebnis hat und coole Produkte mit nach Hause nimmt. Und die Mamas sind meistens so neugierig, dass sie es selber auch noch ausprobieren möchten“, erzählt sie nicht ohne Stolz. Unter ihrer kommunikativen, gut gelaunten Anleitung finden inzwischen Mädelsabende, Junggesellinnenabschiede und kreative Kaffeekränzchen, aber auch Bastelstunden in Schulen, statt. Es können sowohl Workshops gebucht als auch Kurse bei Jeannine besucht werden. In den nächsten Monaten plant sie einen Kakteen-Workshop, einen Tassen- und einen Einmachglas-Workshop, bei dem Keramiktassen und Vorratsgläser mit FIMO-Teilen beklebt werden, einen Kurs für Ringschalen, Lesezeichen-Basteln und einen Mal- und FIMO-Mix-Workshop. Wer die bunte Vielfalt in der FlamingoBox am Ostwall erlebt und Jeannines sprudelnde Kreativität kennenlernt, kommt nicht umhin, sich zu wundern, warum nicht viel mehr Bastelbegeisterte FIMO für sich (wieder-)entdecken. Aber das kann ja noch kommen.

Wen die Neugier gepackt hat, der kann ja mal einen Blick durchs Schaufenster des kleinen Ladenlokals am Ostwall werfen. Wenn Jeannine nicht gerade gemütlich zu Hause ihre neuen FIMO-Kollektionen knetet, widmet sie sich hier ihren größeren Auftragsarbeiten. Denn inzwischen haben auch einige Firmen die FlamingoBox für sich entdeckt, um besondere Kundengeschenke in Auftrag zu geben…

 

 

FlamingoBox, Ostwall 225, 47798 Krefeld, Mobil: 0172-2018552, info@flamingobox.de

Über den/die Autor/in: Esther Jansen

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Tags: , , , , 0 Kommentare on FlamingoBox – Die ganze Welt aus FIMOVeröffentlicht am: 22. August 2021Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2023683 WörterGesamte Aufrufe: 442Tägliche Aufrufe: 13,7 Minuten Lesezeit

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