KREDO-REDAKTEURIN SILJA AHLEMEYER BRINGT IHR ERSTES KINDERBUCH HERAUS

Mit jedem Aufschlagen eines neuen Buches eröffnen sich dem Leser völlig neue Welten – besonders Kindern. Das Vorlesen und gemeinsame Eintauchen in geheimnisvolle Geschichten regt nicht nur die Fantasie an, sondern hilft bei ihnen auch, Zugang zur Sprache zu bekommen. Mit ihrem Buch „Das große Vorlesebuch von Lenny und Luka“ hat sich Autorin Silja Ahlemeyer gleich zwei Herzenswünsche erfüllt: ein eigenes Kinderbuch zu schreiben und, damit einhergehend, durch Schulen und Kindergärten zu touren und Leseförderung zu betreiben.

Dass Sprache die Eintrittskarte in atemberaubende Welten sein kann, weiß Silja Ahlemeyer schon seit ihrem Berufseinstieg. Die ausgebildete PR-Redakteurin jongliert tagtäglich mit Wörtern und haucht Texten Leben ein. Mit ihrem Talent für die geschriebene Sprache hat die Duisburgerin sich 2005 selbstständig gemacht und schreibt seither für die verschiedensten Kunden und Formate – unter anderem auch für das kredo Magazin.

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2010 wurde die heute 45-Jährige für ihr erstes Buch angefragt: Einen Reiseführer über den Niederrhein. „Damals war mir gar nicht bewusst, was für ein Glück ich hatte, angefragt zu werden. Das war ein absoluter Glücksgriff“, erklärt Silja, die heute weiß, wie schwierig es sein kann, einen Verlag für ein Buch zu finden. Nach der Veröffentlichung zog es die gebürtige Duisburgerin allerdings erst mal weg aus dem Ruhrgebiet, und das Bücherschreiben trat etwas in den Hintergrund. Das änderte sich allerdings, nachdem ihre beiden Söhne Lasse und Jonas dem Babyalter entwuchsen: „Ich hatte immer mehr das Bedürfnis, ihre Erlebnisse aufzuschreiben, um ihnen das später zeigen zu können“, sagt die zweifache Mama.

Wie so oft im Leben benötigte es den einen Schubser, der aus Träumen Realität werden lässt. Bei der Autorin kam er in Form eines Stipendiums, ausgeschrieben von der Verwertungsgesellschaft Wort: „Das war der Auftakt für die Geschichten rund um Lenny und Luka“, berichtet Silja rückblickend. Die verschiedenen Geschichten hatte die Duisburgerin schon im Kopf. Immer wieder hatte sie nach besonderen Erlebnissen mit ihren beiden Söhnen den Stift gezückt und ihre Ideen festgehalten. Entstanden waren sechs Geschichten, die die Welt und das alltägliche Leben aus der Sicht von Kindern zeigen. Die Texte waren größtenteils fertig, aber für die 45-Jährige war auch klar, dass sie unbedingt eigene Illustrationen dazu brauchte. So kam sie mit Esther Schmidt in Kontakt: „Esther hatte auch zwei Jungs im Grundschulalter, deswegen wusste sie, wovon ich schrieb. In Lenny und Luka steckt sehr viel von unseren Kindern mit drin“, schmunzelt die Autorin.

Der anfängliche Vorsatz, jede Geschichte einzeln zu veröffentlichen, erwies sich produktionstechnisch als schwierig, weswegen bald schon die Idee zu einem Sammelband mit drei gebündelten Geschichten entstand. Als Silja das fertige Produkt endlich in den Händen hielt, war nicht nur sie extrem stolz, sondern auch ihre Söhne: „Jonas erzählt überall, dass seine Mama ein Buch geschrieben hat“, erklärt sie mit einem Augenzwinkern. Dass die Geschichten alle auf ihren eigenen Erlebnissen beruhen, werden die Jungs mit Sicherheit später noch herausfinden.

Aktuell besucht die Autorin Grundschulen und Kindergärten, um dort mit den Kindern zusammen in das Leben von Lenny und Luka einzutauchen. „Ich habe festgestellt, dass vielen Kindern nicht mehr vorgelesen wird“, berichtet sie. „Mir liegt es am Herzen, ihnen den Spaß an Büchern beizubringen, und in den Geschichten können sie sogar noch einiges entdecken – und später selbst ausprobieren!“

Darum geht’s in dem Vorlesebuch

Alle drei Geschichten sind aus dem Leben gegriffen. So basteln die beiden Brüder Lenny und Luka in einer Geschichte zum Beispiel eine Wurmkiste: „Die entstand bei uns selbst an einem Projekttag. Ich bin mit meinen Söhnen zum Baumarkt gefahren und wir haben eine eigene Wurmkiste gebastelt, die seitdem in unserem Garten steht“, erklärt Silja. Selbstverständlich sind die einigen Regenwürmer in einer kleinen Transportbox auch bei Siljas Autorenlesungen mit dabei:
„Anhand der Geschichte, die zeigt, wie einfach man zu Hause kompostieren kann, werden auch wichtige Themen wie Umwelt- und Klimaschutz angesprochen. Und natürlich darf jeder, der möchte, mal ein paar Würmer auf die Hand nehmen.“

In einer anderen Geschichte geht es um das Thema Streit:
„Nicht nur bei uns ein alltägliches Thema, sondern eigentlich fast bei allen Familien“, bringt es die Autorin auf den Punkt. Die Geschichte wurde mit verschiedenen Farben unterlegt, um so die unterschiedlichen Emotionen bei einem Streit zu verdeutlichen: „Mir war es wichtig, auch etwas ernstere Themen zu verbalisieren und zu zeigen, was diese Emotionen mit uns machen. Meistens können die Kinder da sehr viel zu erzählen.“

Spannend wird es in der Geschichte rund um eine Motorbootfahrt, bei der die zwei Jungs mit ihrem Papa auf einmal mitten auf dem Wasser stehen bleiben. „Da haben Lasse und Jonas dann auch sofort erkannt, dass ihnen so etwas ja auch schon mal passiert ist“, verrät die Autorin lachend. Mit Sicherheit werden Lasse und Jonas, wenn sie groß sind, noch gerne in den Büchern ihrer Mama stöbern und sich zurückerinnern. An eine Kindheit mit Wurmkisten, Motorbootausflügen und ganz viel Spaß!

Mehr zu Silja Ahlemeyer, ihrem Buch „Das große Vorlesebuch von Lenny und Luka“ und den buchbaren Autorenlesungen gibt es unter kinderbuch-zum-vorlesen.de.

Über den/die Autor/in: Sarah Weber

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Tags: , , , , 0 Kommentare on Lenny, Luka und die WurmkisteVeröffentlicht am: 3. Juni 2023Zuletzt bearbeitet: 7. Juni 2023877 WörterGesamte Aufrufe: 293Tägliche Aufrufe: 14,5 Minuten Lesezeit

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