Das Hanseanum in der City war den Krefeldern lange als Einrichtung der Caritas bekannt. 2018 hat die Hanseanum Krefeld Betriebsgesellschaft das Haus übernommen. Seit dem Sommer diesen Jahres bringt die Gesellschaft SWB mit ihrem Geschäftsführer Hubertus Seidler zusätzlich frischen Wind und eine höhere Pflegequalität in die 1985 gegründete Einrichtung.
Mit dem Leitungswechsel wurde ein zusätzliches Angebot zum etablierten Betreuten Wohnen mit hauseigenem ambulanten Pflegedienst geschaffen: die Verhinderungs-pflege. Sie ist eine Form der Betreuung für Personen, die beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt nicht mehr alleine wohnen können, oder kurzzeitig eine allgemeine Pflege benötigen. „Das kann zum Beispiel der Fall sein bei Patienten, die normalerweise zuhause vom Partner gepflegt werden, dieser jedoch einmal in den Urlaub fahren möchte oder selbst vorübergehend erkrankt ist. Oder auch bei alleinstehenden Menschen, die etwa nach einem Unfall für eine Zeitlang ambulante Hilfe im Alltag benötigten“, sagt Residenzleitung Bettina Obler. „Der Bedarf ist in diesem Bereich einfach sehr groß. Und da haben wir uns entschlossen, die Verhinderungspflege auch in unser Programm aufzunehmen.“ Die Patienten ziehen in ein möbliertes Apartment in der Residenz ein. „Wie lange der Patient dann bei uns bleibt, ist ganz unterschiedlich“, sagt Bettina Obler. „Manchmal sind es nur drei Tage, manchmal mehrere Wochen.“ Zu den weiteren Neuerungen in der Residenz gehören zudem umfangreiche Modernisierungen im Foyer- und Restaurantbereich. Hier empfangen ein neuer Boden, neue Möbel und frisch gestrichene Wände die Bewohner und deren Gäste.
Betreutes Wohnen im Alter
Neben der Verhinderungspflege ist das Betreute Wohnen nach wie vor die Kernkompetenz des Hanseanums. Elsa Sill ist eine der rund 120 Bewohnerinnen und Bewohner. Die Krefelderin hat einen Schlaganfall erlitten und hatte in Folge mit Panikattacken zu kämpfen. Im Krankenhaus riet ihr ein Arzt, sich mit der Lebensform des Betreuten Wohnens vertraut zu machen. Daraufhin zog Sill im März 2020 ins Hanseanum. Eine Entscheidung, die sich als genau richtig erwiesen hat. „Ich fühle mich wirklich wohl hier“, sagt die ältere Dame, „sehr sicher und behütet. Nach zehn Tagen in meiner neuen Wohnung waren die Panikattacken auf einmal verschwunden.“ Und: „Ich habe nicht gedacht, dass es mir nochmal so gut gehen würde.“ Elsa Sill genießt ihr Leben in der Seniorenresidenz. Sie nimmt regelmäßig am Sitz-Yoga und an der Wirbelsäulengymnastik teil. Im Sommer hat sie sich zudem in dem 5.000 Quadratmeter großen Dachgarten der Einrichtung engagiert. „Ich weiß zwar nicht so viel über Blumen, aber gießen kann man ja immer“, findet die 80-Jährige. Zudem genießt sie es, dass andere Bewohner teilweise ihre Haustiere mitbringen. „Im Garten, da treffe ich mich manchmal mit meinem vierbeinigen Freund“, erzählt sie geheimnisvoll lächelnd. „Das ist der Kater von meiner Nachbarin hier, und den streichle ich zuweilen.“
Vielfältige Angebote
Alle Senioren des Betreuten Wohnens leben entweder allein in einem Apartment oder mit ihrem Ehepartner zusammen. „In manchen Fällen benötigt ja nur einer von beiden ambulante Pflege“, so Bettina Obler. „Wenn sie zusammen hier einziehen, erhält einer die gewünschte Pflege, und der Andere kann noch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Hier können sie gemeinsam ihr Alter genießen.“
Einigen Bewohnern ist die Arbeit im eigenen Haus zu viel geworden, sie haben sich verkleinert und profitieren nun von der Gemeinschaft im Hanseanum. Angebote gibt es reichlich: gemeinsames Mittagessen, Zeitungsrunde, Spiele-Café, Gedächtnistraining, Hockergymnastik und mehr. Auch Konzerte wie Klaviernachmittage mit dem russischen Konzertpianisten Vladimir Mogilevsky stehen regelmäßig auf dem Programm. Was man davon mitmacht, sucht sich jeder Bewohner selbst aus. „Neben dem Bedürfnis nach Gemeinschaft schätzen unsere Bewohner auch die Balance zwischen der eigenen Unabhängigkeit und der Sicherheit, dass immer jemand da ist, falls doch einmal etwas passiert“, resümiert Bettina Obler. Jeder erfährt ein hohes Maß an Fürsorge. „Dazu gehört unter anderem auch, dass man auf Wunsch morgens per Telefonanruf geweckt wird und wir uns dann schon mal erkundigen, wie das Befinden an dem Tag so ist und ob irgendeine Hilfe benötigt wird“, erzählt die Residenzleiterin.
Fester Zusammenhalt
Dass im Hanseanum einer dem anderen hilft, steht bei den Mitarbeitern außer Frage. Das gilt für den Kontakt mit den Bewohnern, aber auch untereinander. „Unser großes Plus ist ein ganz tolles Team“, berichtet Bettina Obler. „Wir halten fest zusammen, und das merkt man auch an der Stimmung im Haus. Bei uns kann man sich einfach wohlfühlen!“
Seniorenresidenz Hanseanum
Neusser Straße 6, 47798 Krefeld
Telefon 02151 / 9312-0
www.hanseanumkrefeld.de
info@hanseanumkrefeld.de
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