Viele kulturelle Spielstätten, Künstler und Musiker haben derzeit Grund genug, den Kopf in den Sand zu stecken. Veranstaltungen finden nicht statt, und selbst wenn Lockerungen in Sicht wären, dürften sich nur geringste Besucherzahlen vor den Bühnen zusammenfinden. Livestreams sind eine Lösung, jedoch fehlt hier meist die Interaktionsmöglichkeit zwischen Akteur und Zuschauern.
„Wie kann man den Spielstätten, Kulturliebhabern und Künstlern zusammen durch den Corona-Winter helfen und Streamevents bezahlbar und lebendig machen?“, fragten sich Petra Krieger und Wolfgang Pleus, Ehepaar und Kreativkollegen im Bereich Musik, Design und Informatik. „Wenn das Publikum nicht in die Clubs darf, dann holen wir das Publikum digital vor die Bühne und bringen dabei Emotion und Interaktion in die digitale Übertragung“, lautete die Lösung der beiden Entwickler.
FeedBeat: Die App, die den Livestream lebendig macht
„Klassische Livestreams habe ich während der Kontaktbeschränkungen oft gesehen. Was mich gefreut hat, war, dass ich bequem vom Sofa aus dem Stream folgen konnte. Ich konnte über die üblichen Plattformen, wie Facebook zum Beispiel auch darauf reagieren, aber das war kein wirklich zufriedenstellendes Miteinander. Die Künstler erreichte meine Reaktion gar nicht, sondern einen Admin und den erst nach einer Latenz von bis zu 30 Sekunden“, so Petra, genannt “Pe” Krieger. „Auch für die Künstler auf der Stage eine trostlose Angelegenheit.”
Mit der ersten Version von www.feedbeat.io kann nun jeder Künstler und Club mit geringem technischen Aufwand sein Event streamen und bekommt dabei den Rückkanal geliefert. Das geht schon mit zwei Handys. Der Rückkanal ist die direkte Publikumsreaktion. Als kleine Avatare betreten die Zugeschalteten den Monitor. Sie können applaudieren, reagieren, chatten und vor allem auch für die derzeit gebeutelten Kulturschaffenden oder Clubs spenden. Ein besonderes Feature dabei ist, dass das Publikum selber die Kameras ansteuern kann, die im Event verteilt sind.
„Somit kann ich den Blickwinkel auch mal ändern, wenn ich dem Solisten auf die Finger schauen will“, freut sich Wolfgang Pleus, der als Speaker bei seinen Vorträgen auch schon viel Erfahrungen mit üblicher Konferenzsoftware sammeln konnte, die er in die Entwicklung von FeedBeat einfließen ließ. Der Prototyp wurde in sogenannten “Experivents“ großflächig getestet, denn auch für Künstler und Sprecher ist der Umgang mit FeedBeat eine komplett neue Erfahrung.
Im „Lab“ wurde seit Anfang Dezember fleißig getestet und verbessert. Dafür hat Bernard Bosil seinen Jazzkeller zur Verfügung gestellt. Nun ist bereits eine beachtliche Liste an Events über FeedBeat erlebbar.
Viel Spaß beim Stream der neuen Generation!
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Jeder, der eine kostenlose Bühne haben, oder an Events teilnehmen möchte, kann sich registrieren unter: www.feedbeat.io, Auch ein Ticketverkauf für Events ist möglich.
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