Der Countdown läuft langsam runter. Nebel liegt in der Luft, und überall blinken Lichter. Die Spannung ist spürbar. Vier Teams machen sich bereit, gleich einen 50 Meter langen Parcours mit zehn Stationen zu durchfliegen. Der Clou: Alle Teilnehmer sitzen an unterschiedlichen Orten der Welt. Das interaktive Drohnen-Wettrennen findet digital statt – und dennoch gleichzeitig und gefühlt hautnah.
Die Idee, smarte Drohnen für Teamevents einzusetzen, ist Ralph Kamp, Geschäftsführer von dronevent, gemeinsam mit dem Drohnen-Experten Josef Metz gekommen. Die beiden lernten sich bei einer Drohnen-Schulung kennen und stellten fest, dass es so eine Art des Teambuildings noch nicht auf dem deutschen Markt gab. Kamp, der Inhaber einer Werbeagentur ist, war direkt Feuer und Flamme. Bereits im Januar 2018 wurde das erste indoor Drohnen-Teamevent durchgeführt. „Wir haben verschiedene Aktionsformate entwickelt, die die Teams gemeinsam durchführen können“, erklärt der Krefelder. So müssen zum Beispiel mit dem Quadrokopter ein Hindernisparcours bewältigt, Zielabwürfe durchgeführt oder im Team mittels Steuerkreuz-Flugmanöver gemeinsam koordiniert werden. „Indoor können wir auch Anfängern das Drohnenfliegen leichter beibringen. Zudem arbeiten wir mit positionsstabilen Quadrokoptern von 100 bis 250 Gramm, die auch keine großen Schäden anrichten können“, erklärt der Geschäftsführer.
Vor einer völlig neuen Herausforderung stand die Crew von dronevent im März letzten Jahres. Teamevents konnten aufgrund der Pandemie analog nicht mehr stattfinden. Doch für Kamp war die neue Situation eine positive Herausforderung: „Wir haben uns zusammengesetzt und überlegt, wie wir unser Produkt ins Internet bekommen“, berichtet er. Nach drei Monaten Entwicklungsarbeit war die digitale Alternative zum analogen Wettfliegen fertig: DRONEREMOTE!
Wie ein Spielplatz mit Drohnen
Während sich Informatiker Benedikt von Querfurt und weitere Programmierer um das Web-Interface kümmerten, bauten Kamp und der Rest des Teams an einem Hindernisparcours. „Als wir hier in die Halle umgezogen sind, lag noch viel Baukram herum: alte Paletten, Zäune und vieles mehr. Wir haben die ganzen Sachen verwendet, um damit eine Drohnen-Rennstrecke zu errichten“, beschreibt er. Entstanden ist eine 50 Meter lange Strecke, auf der zehn Hindernisse mit Namen wie „Killer Curls“ oder „Hells Gate“ warten. „Wir haben sogar Wind und Nebel eingebaut“, verrät Ralph Kamp. Der Vorteil: Der Parcours kann von überall auf der Welt gespielt werden. Mittels Videokonferenz wird das Event von einem Mitarbeiter von dronevent moderiert und begleitet. Vier Teams können mit jeweils zwei Spielern gleichzeitig fliegen, während alle anderen über Webcams das Geschehen verfolgen. Nach jeder Rennrunde wechseln die Piloten. Der Rekord für die 50 Meter liegt momentan bei 1:27 Minuten. Was das Team um dronevent in der Halle am Gahlingspfad entwickelt hat, ist eine absolute Weltneuheit. „Ein Drohnen-Wettrennen mit Teams übers Internet habe ich bisher noch nirgendwo anders entdeckt“, erzählt der Geschäftsführer nicht ohne Stolz.
Kombination von Technologie und Teambuilding
Die Kombination von Technologie und Teambuilding kommt an: Vielfach wurde das digitale Event im letzten Jahr gebucht und sorgte für Abwechslung im tristen Corona-Lockdown. Aber auch die analogen Teambuilding-Möglichkeiten erfreuen sich jetzt wieder größerer Beliebtheit. Sei es das Indoor-Drohnenrennen oder ein Drohnenbau-Workshop, bei dem das Team einen Bausatz aus Lego-Komponenten erhält und sich den eigenen Flieger erstmal zusammenbauen muss.
Auch abseits von Teamevents ist die Crew von dronevent aktiv. So bastelt sie gerade zum Beispiel mit dem Krefelder Drohnenmagier Jean Olivier an einer besonderen Show: „Mittels smarter Indoor-Positionstechnik können wir perfekte Choreografien mit bis zu 25 Drohnen auf die Bühne bringen“, erklärt Ralph Kamp. Mit diesen ferngesteuerten „Schwärmen“ können so auch indoor faszinierende Lichtershows realisiert werden – für einen fliegenden Wow-Effekt.
Dronevent GmbH
Gahlingspfad 53, 47803 Krefeld
www.dronevent.de
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