Nein, hier geht es nicht um Corona. Auch, wenn das Titelbild dieses Beitrags es vermuten lässt. Tatsächlich befassten sich die Akteure unserer “KRetrospektive” mit einem anderen höchst relevanten Thema, das auch aktuell – zum Leidwesen vieler – wieder aus dem Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerutscht zu sein scheint: der Zustand unserer Umwelt.
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Vor fast genau 50 Jahren, vom 28. Februar bis 18. April 1971, richtete die österreichische Architekten-Künstlergemeinschaft “Haus-Rucker-Co” im Museum Haus Lange ihre Ausstellung “Cover – Überleben in verschmutzter Natur” aus und behandelte damit eine Thematik, die heute wohl noch ebenso aktuell ist wie damals.
Das Ensemble um die Gründungsmitglieder Laurids Ortner, Günther Zamp-Kelp und Klaus Pinter beschäftigte sich vornehmlich mit von Pop Art inspirierten, utopischen Architekturkonzepten, welche unter dem Titel “Mind-Expanding-Program” der Bewusstseinserweiterung gewidmet waren.
Mit Projekten und Installationen im öffentlichen Raum arbeitete die Gruppe im Sinne der “Sozialen Plastik” und machte auf Umweltzerstörung sowie die Entfremdung des Menschen von der Natur aufmerksam. Ihre Aktion “Cover” zeigte den Museumsbesuchern in Krefeld, was die Menschheit bei zunehmender Umweltverschmutzung erwarten würde: synthetische Reservate als Lebensraum.
Ein besonders wichtiges Thema war das Fehlen gesunder Atemluft außerhalb dieser künstlichen Lebensräume.
Um das Einfamilienhaus Haus Lange zur “Klima-Insel” zu machen, wurde es mit einer Tragluftkonstruktion umhüllt, die unter anderem mit künstlichen “Sonnen”, Landschafts- und Wettersimulationen bestückt wurde.
Außerhalb dieses geschützten Raumes – so die Idee der Künstler – würde der Mensch in Zukunft nicht überleben können und wäre so unabdingbar an seinen limitierten “Kosmos” gebunden.
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