Manche Themen, die uns als Gesellschaft bewegen sollten, fallen unter den Radar, wenn sie nicht immer wieder in den Fokus unserer Aufmerksamkeit gerückt werden. Menschenrechte, oder besser: fehlende Menschenrechte, sind so ein Thema. Da wir alles haben, was wir brauchen und tun dürfen, was wir wollen, erscheinen uns die Zustände anderswo in der Welt oft abstrakt und weit weg.
Die Amnesty-Gruppen vom linken Niederrhein möchten das ändern und laden deshalb alle Krefelder:innen zu einer großen Fahrradtour für Menschenrechte ein, die am 28. August 2021 um 11:00 Uhr am Rathaus starten und am Stadtwaldhaus enden soll. Die Krefelder Amnesty-Gruppe engagiert sich unter anderem intensiv für die Freilassung zweier inhaftierter Frauenrechtlerinnen im Iran, die ohne Kopftuch in der U-Bahn Teherans Blumen anlässlich des Weltfrauentags verschenkt hatten. Die 26-jährige Yasaman Aryani, eine bekannte Akteurin der Frauenrechtsbewegung im Iran, wurde aufgrund dessen zu 16 Jahren Haft verurteilt. Diese Strafe konnte dank des vehementen Einsatzes verschiedener Amnesty-Gruppen bereits auf neun Jahre und sieben Monate reduziert werden. Damit hätte Aryani jetzt noch eine gut siebenjährige Reststrafe vor sich. Auf diese und weitere Fälle möchte Amnesty mit der großen Radtour aufmerksam machen. Neben der Krefelder Gruppe sind auch Amnesty-Mitglieder aus Mönchengladbach, Kempen-Nettetal und Kleve dabei, die ab 12:00 Uhr ihre Arbeit vorstellen.
Neben der symbolischen Aktion und dem informativen Programm werden an dem Tag auch zwei Bands für die Gäste der Veranstaltung am Stadtwaldhaus spielen: Planet Five und SMOT, deren Sängerin Silja Steffestun-Gottschalk den betroffenen inhaftierten Frauen vor einigen Monaten sogar ein eigenes Lied gewidmet hat. Auch Oberbürgermeister Frank Meyer wird bei dem Event zugegen sein.
Wer mitmachen möchte, ist gebeten, sich per Mail unter folgendem Link anzumelden: https://www.amnesty-krefeld.de/?event=radtour-fuer-die-menschenrechte. Selbstverständlich sind auch Kurzentschlossene gerne gesehen.
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