Seit es das Format Kultur findet Stadt gibt, ist es den Krefelderinnen und Krefeldern als abwechslungsreiches Großevent bekannt, das fast die gesamte Innenstadt zur Festbühne werden lässt. Die Dimensionen, die das Veranstaltungswochenende anlässlich des diesjährigen Stadtjubiläums annehmen wird, überschreiten jedoch mit Abstand das bisher Dagewesene. Um dem Angebot an Events, Aktionen, Verkaufsangeboten, Workshops und Konzerten gerechtzuwerden, verzichten wir an dieser Stelle auf einen langen Fließtext, sondern möchten Dir hiermit eine knackige Übersicht der Programmhighlights und der Veränderungen, die damit in der City einhergehen, bereitstellen:

Das Setting: Verkaufsoffener Sonntag und gesperrte St.-Anton-Straße

Zwischen Neumarkt und Theaterplatz wird musiziert, getanzt und performt. Um hier für ein flüssiges Durchkommen aller Besucher:innen zu sorgen, wird die St.-Anton- Straße gesperrt und der Stadtkern somit zur autofreien Zone. Die Straße selbst dient dann nicht nur als gefahrenfreie Fußgängerzone, sondern als zusätzlicher Veranstaltungsort. Der Handel lädt auch am Sonntag zwischen 13:00 und 18:00 Uhr in seine Geschäfte ein.

Platzkonzerte & Klangstraße für den guten Zweck

Am 3. Juni zwischen 15:00 und 18:00 Uhr initiiert die Musikschule Platzkonzerte an verschiedenen Orten in der Innenstadt, eines für jede Instrumentengruppe. So stehen jeweils Gitarren, Geigen und Celli, Trommeln und Schlagzeug, Pianos oder Flöten im Fokus.

Am 4. Juni geht es um Vielfalt in den Straßen, aber vor allem um die Krefelder Kindertafel. Vom Neumarkt bis zur St.-Anton-Straße darf sich jeder Musiker und jede Musikerin ein Plätzchen suchen, um mit seiner Musik Spenden für das karitative Projekt zu sammeln. Entsprechende Spendendosen dafür gibt es beim Stand des Stadtmarketings auf dem Kulturmarkt. Profis sind ebenso gern gesehen wieNachwuchstalente. Als Bühne stehen die autofreie St.-Anton-Straße, die Königstraße, die Hochstraße, die Rheinstraße, die Lohstraße, der Schwanenbrunnen und der Neumarkt zur Wahl.

Die große Dionysius-Bühne

Diesmal steht die große Konzertbühne auf dem Dionysiusplatz und wird das gesamte Wochenende hindurch von rund 800 Musizierenden bespielt. Am Freitag starten die ganz Kleinen, gefolgt vom traditionellen Eröffnungskonzert mit Sinfonie- und Blasorchester der Musikschule Krefeld. Am Samstag gastiert zuerst das Akkordeonorchester „OrchestreMunicipal d‘Accordéon de Saint-Pol-sur-Mer“ aus Krefelds Partnerstadt Dünkirchen auf der Diobühne, später die Pink Floyd Tribute Band MEDDLE, gemeinsam mit den Streich- und Blasensembles der Musikschule Krefeld. Der Sonntag gehört wieder ganz dem musikalischen Nachwuchs: Schulkooperationen, die Musikschule rhythm matters oder auch das Musiktheater sind mit dabei. Den Abschluss bildet dann traditionell die Jazz Swing College Band mit stimmungsvollen Klängen.

Tango und Milonga

An der Marktstraße wird Platz gemacht, um dem in Krefeld erfundenen Bandoneon sowie den von ihm geprägten Klängen des Tango und Milonga eine Bühne zu geben. Am Samstag- und Sonntagnachmittag gibt es Tango-Schnupperstunden und Profi-Tanzeinlagen: Samstag startet ab 18:30 Uhr ein Konzert des „Cuarteto Tango Para Ti“, ab 19:00 Uhr beginnt die offene Tango- Session. Sonntag erfährt man noch mehr über das Bandoneon. Die umliegende Gastronomie und eine kleine Weinbar sorgen für ein passendes Ambiente und Verköstigung.

Auch die Kufa feiert den Tango: Am 2.6. präsentieren hier argentinische Bandoneon-Musiker:innen aus der mit Krefeld befreundeten Küstenstadt Mar del Plata ihre heimische Musik.

Klassik in der Mennonitenkirche

In der Mennonitenkirche erwartet die Besucher am Samstag ein Programm aus Kinderchor, Gesang und Klavier der Musikschule Krefeld, am Sonntag ein Gottesdienst und ein Klavierkonzert mit Timur Sergeyenia. Der belarussische Pianist und Komponist interpretiert die Fantasie d-Moll KV 397, die Sonate D-Dur KV 311, Sonate a-Moll KV 310, Sonate F-Dur KV 332 und Sonate C-Dur KV 330 von Wolfgang Amadeus Mozart (Eintritt: 15 Euro).

Open-Air-Orgel

Ein besonderes Highlight, das Krefeld so noch nicht gesehen hat, wird die aus einem LKW gebaute Open-Air-Orgel sein, die Regionalkantor Niklas Piel (Kath. Kirchengemeinde Papst Johannes XXIII) am Neumarkt bespielen wird. Neben kurzen Konzerten wird es um 15:00 Uhr eine Orgelführung geben, bei der unter anderem die Funktionsweise dieses großen Instrumentes erklärt wird. Wer möchte, kann sich auch selbst einmal an dem Instrument versuchen.

Jazz-Classics und neue Sounds

Am Samstag und Sonntag ab 13:00 Uhr gestalten Start-Up-Bands und erfahrene Musikerinnen und Musiker aus der Region das Programm vor dem Jazzkeller. Mit einem Mix aus Jazz-Classics, Improvisation, Jazzgesang und modernen Eigenkompositionen laden die Bands zum Lauschen und Verweilen auf der Jazzkeller-Terrasse ein, bevor sich dort ab 19:00 Uhr das hauseigene Programm der GO MUSIC Open Air anschließt.

Kulturmarkt

Knapp 50 Kulturinstitute, Künstler:innen und Designer:innen stellen sich, ihre Programme oder Werke auf dem südlichen Dionysiusplatz vor. Die Jubiläumsbühne wird genutzt für peruanische Tänze, historische Modenschauen, Poetry-Slam, Tango oder Theater. Zudem bieten Krefelder Kulturinstitute zahlreiche Mitmachaktionen für Kinder an – vom Instrumente-Basteln, über soziales Weben und Tonspurendruck bis hin zur Stadtrally.

City-Perspektiven früher und heute

Wer die Königstraße entlangschlendert, findet dort altbekannte und ungewöhnliche Perspektiven auf die Krefelder Innenstadt. Mit ihrer Open-Air-Fotoausstellung werfen Esther Jansen und Peter Lengwenings von der Archivkooperation KRONIK gemeinsam mit fünf jungen Fotograf:innen liebe- und humorvolle, kritische und konstruktive Blicke auf unsere Innenstadt und motivieren die Betrachtenden, sich mit ihren eigenen Wünschen für das Herz Krefelds auseinanderzusetzen.

Krefelder Himmelsgedanken

Das Kunstprojekt „Krefelder Himmelsgedanken“ von Violetta Zerni – eine Projekteinreichung zum Stadtjubiläum – beschäftigt sich mit der Fragestellung, was Krefelderinnen und Krefelder bewegt, wenn sie in den Himmel schauen, der sowohl als Symbol für Freiheit ohne Grenzen als auch für den Tod steht. Fragen wie „Kann mir ein Himmel Geborgenheit geben und gleichzeitig das Gefühl von Freiheit?“ haben die Künstlerin zur Performance „Himmelsgedanken“ inspiriert, in deren Rahmen auch die Himmelsgedanken der Krefelderinnen und Krefelder gesammelt werden sollen. Anschließend entsteht ein Film, der ab dem 10. Juli für sechs Wochen im Ostwall-Pavillon gezeigt wird.

ToleranzRäume

„ToleranzRäume” – das sind farbenfrohe Ausstellungscontainer, die vom 4. bis 20. Juni auf dem Rathausplatz in Krefeld platziert werden. Am 4. Juni wird die Ausstellung, die den Besucher:innen zeigt, wie sie sich in ihrem Alltag für mehr Toleranz und Respekt einsetzen können, um 14:00 Uhr feierlich eröffnet.

Improtheater

Ein thematischer Schwerpunkt des diesjährigen Krefelder Kulturfestivals ist das Improvisationstheater: Am Samstag und Sonntag wird die Krefelder Innenstadt zur Theaterbühne – und das ganz ohne Bühne! Denn das Pop-Up-Theater ereignet sich anungewöhnlichen Orten, die die Krefelderinnen und Krefelder im Vorfeld mitbestimmen konnten: Ob Spielplätze, Brunnen oder ein Straßenbahnwaggon auf der gesperrten St.-Anton-Straße: An allen möglichen und unmöglichen Schauplätzen innerhalb der vier Wälle überraschen verschiedene Ensembles die Besucher:innen mit spannenden Theater-Einlagen. Mit dabei sind unter anderem die Gruppe Müllerschön, das ImproStudio des KRESCHtheaters Krefeld, die Gruppe Emscherblut aus dem Ruhrgebiet und das Theater Ohne Alles aus Hüls.

Das gesamte Programm inklusive aller Zeiten und Daten kannst Du einsehen unter krefeld.de/KfS.