Daten-Raten

Im Jubiläumsjahr setzen wir uns mit der Historie und Identität unserer Stadt auseinander. Wir tun das in Form von Ausstellungen und Aktionen, Informationsaustausch und Führungen. Denn Krefeld hat in nunmehr 650 Lebensjahren ganz schön viel erlebt. Aber nicht nur die Zeiten der Römer in Gelduba oder die der Seidenbarone im 18. und 19. Jahrhundert sind einen Blick wert, sondern auch die jüngere Vergangenheit. Denn in den letzten 150 Jahren haben prägende Persönlichkeiten ihren Fingerabdruck hinterlassen, es ist eine Zeit, in der sich Krefelds Gesicht massiv verändert hat – und an die sich unsere Großeltern- und Elterngeneration zum Teil noch gut erinnern kann.

Aus diesem Grund hat sich Alexander Reach, Inhaber der Digitalagentur bitbit, mit Esther Jansen und Peter Lengwenings, die nicht nur kredo-Kollegen, sondern auch kooperierende Inhaber zweier historischer Fotoarchive sind, zusammengetan, um diesem wichtigen Abschnitt der Stadtgeschichte einen liebevollen Blick zu schenken.

Wobei: „Blick“ ist der falsche Ausdruck. Denn das Online-Quiz „Krieewel.Vergänges“, das Reach konzipiert hat, soll nicht nur zum Schauen, sondern auch zum Lernen animieren. „Wir möchten mit dem Online-Quiz etwas Digitales zum Stadtjubiläum beitragen. Die Fotos sind ein toller Rückblick in die Vergangenheit von Krefeld, und was ist schöner, als spielerisch die Geschichte unserer Stadt zu erkunden?“, sagt der Webentwickler. Die Spieler bekommen nacheinander fünf Fotos gezeigt und müssen raten, in welchem Jahr sie entstanden sind. Mit der Auflösung bekommen sie stets auch kurze, unterhaltsame Informationshäppchen und Anekdoten angezeigt, die das Gesehene in den Kontext der Stadtentwicklung und des gesellschaftlichen Alltags setzen.

„Unsere Archive sind für uns selbst eine absolute Schatzkiste. Wir lernen im Rahmen der Sichtung immer wieder etwas Neues über Krefeld – zum Teil sogar durch den Austausch mit älteren Kundinnen und Kunden, die ihre Erinnerungen mit uns teilen. So wird aus dem mehr oder weniger kontextlosen Foto einer Person auf der Straße oder eines Lokals plötzlich die ‚Geschichte von…‘ und das ist immer wieder schön“, sagt Peter Lengwenings, dessen Vater Karl Heinz ab Mitte der 1940er Pressefotograf für RP, WZ und NRZ, später Leiter der Städtischen Pressestelle tätig war. „Wir erhoffen uns von dem Spiel auch, dass es verschiedene Generationen in den Austausch bringt. Wie schön wäre es, wenn Enkel ,Krieewel.Vergänges‘ mit ihren Großeltern spielen und dabei deren eigene Anekdoten zu den jeweiligen Motiven erfahren würden? Denn wir dürfen nicht vergessen: Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, insbesondere der Kriegs- und Nachkriegsjahre, sind nicht mehr viele da und ihre Erinnerungen zu konservieren sehr wichtig“, bemerkt Esther Jansen, die den Nachlass des Pressefotografen Rudolf Brass von dessen Sohn erworben hat.

Je nachdem, wie das Quiz angenommen wird, plant das Trio besondere Aktionen rund um „Krieewel.Vergänges“ – zum Beispiel ein Live-Quiz, ein Gewinnspiel oder auch eine Ausstellung. Das kommt ganz auf euren Spieltrieb an, liebe Leser:innen!

bitbit.de
krefelderfotoarchiv.de
khl-photography.de

@kronik_kr
@kr_fotoarchiv