Unter dem Firmennamen Krieewelsch.Dessin bietet der Krefelder Aljoscha Lehmbrock hochwertige Oberflächengestaltung an, die weit über weiße Raufasertapete und graue Fugen hinausgeht.

Wer eine neue Wohnung oder ein Haus einrichtet, denkt üblicherweise zuallererst an die neuen und alten Möbel, die er dort unterbringen wird. Küche, Sofa, Schreibtisch werden akribisch ausgewählt und aufeinander abgestimmt. Doch Böden und Wände bleiben oft unangetastet – obwohl sie als große Flächen einen enormen Einfluss auf die Wirkung eines Raumes haben können. Wie vielfältig diese Wirkung sein kann, weiß in Krefeld kaum jemand so gut wie Aljoscha Lehmbrock, der als kleiner Junge beim Spielen mit Lehm eine anhaltende Faszination für sich entdeckte…

Als Carl Giskes Mitte der 70er Jahre nach Afrika fährt und auf dieser Reise als begeisterter Handwerker das Potenzial von Lehm kennenlernt, kann er noch nicht ahnen, dass er gerade den Grundstein für die berufliche Selbstfindung seines Großneffen legt, der gut 15 Jahre später in Bockum zur Welt kommt. Während er den Baustoff gemeinsam mit Aljoschas Vater Hans-Georg nach Deutschland importiert, ihn vertreibt und verbaut, entwickelt Aljoscha ein wachsendes Interesse an der Arbeit von Vater und Großonkel. „Mein Vater ist Mitte der 90er da reingerutscht, hat den Vertrieb übernommen und viele Wandflächen mitgestaltet. Außerdem hat er auf dem Flachsmarkt viele Jahre lang Lehmbauen für Kinder angeboten. Dadurch bin ich relativ früh an die ganzen Materialien drangekommen. Auch an ganz spezielle Sachen wie marokkanischen Tadelakt und solche Geschichten“, erzählt der heute 29-jährige, der mit seiner Freundin Ella und einer kleinen Tochter am Rande der Innenstadt lebt.

Seit 2016 führt Aljoscha Lehmbruch sein eigenes Unternehmen Krieewelsch.Dessin mit Spezialisierung auf hochwertige Oberflächengestaltung.
Seit 2016 führt Aljoscha Lehmbruch sein eigenes Unternehmen Krieewelsch.Dessin mit Spezialisierung auf hochwertige Oberflächengestaltung

Vom Taschengeld zur Selbstständigkeit

Aljoscha absolviert Praktika auf dem Bau, bei Stuckateuren, Malern und anderen Gewerken. Während seine Hände immer geschickter werden, wächst seine Faszination für die Möglichkeiten von Farben, Putzen und Beschichtungen. Als Jugendlicher verdient er bei verschiedenen Krefelder Bauunternehmen sein erstes Taschengeld und erfährt durch die Beobachtung der Meister am Werk eine starke gestalterische Prägung. Es ist schnell klar, dass sich in dieser Branche auch seine berufliche Zukunft abspielen soll. Und Aljoscha setzt sich von Beginn an hohe Ziele. Die Ausbildung zum Maler- und Lackierermeister absolviert er beim bekannten Unternehmen von der Hocht und wechselt wenige Jahre später in die Selbstständigkeit. Seit 2016 gibt es nun Krieewelsch.Dessin, Aljoschas Meisterbetrieb für individuelle, nachhaltige Oberflächengestaltung. Neben klassischen Maler- und Lackiereraufträgen realisieren der Krefelder und sein sechsköpfiges Team auch Lehm-, Kalk-, und Steinputzarbeiten, Wandbeschichtungen mit Edelmetallen, Tapezierarbeiten und Bodenspachtelungen.

Ein besonderes Highlight ist das große Bild eines Kölner Künstlers, das das Team via Transferdrucktechnik auf eine der Wände aufgebracht hat
Ein besonderes Highlight ist das große Bild eines Kölner Künstlers, das das Team via Transferdrucktechnik auf eine der Wände aufgebracht hat

Lebendige Wohnkonzepte

Wenn Aljoscha eine Wohnung betritt, sieht er darin einen Lebensraum mit individuellem Charakter, der mal vielfältige Optionen eröffnet, mal nach ganz bestimmten Farben und Strukturen verlangt. Und seiner Erfahrung nach sind das in den wenigsten Fällen die weißgestrichene Raufasertapete oder die weiße Quadratfliese mit grauer Zementfuge. Um diesen Lebensräumen einen eigenen Charakter einzuhauchen, nimmt Aljoscha sich Zeit – Zeit für die Beratung, Zeit für die Ausführung, Zeit für ein Ergebnis, das seinen Kunden lange Freude bereiten soll. Für all seine Projekte nutzt er die hochwertigsten Materialien, die das zur Verfügung stehende Budget hergibt. Das hat keine kommerziellen Gründe, sondern ideelle: Nach Möglichkeit sollen seine Projekte so haltbar, natürlich und nachhaltig wie möglich sein. Und zudem können sich ökologische Farben und Putze sogar positiv auf Raumklima und -hygiene auswirken.

Respekt und Transparenz

„Ich habe das Privileg, in die Wohnung eines Menschen reinzugehen. Da mache ich nicht schnell, schnell, denn am Ende soll das Ergebnis möglichst nachhaltig und individuell sein. Ich versuche, meine Kunden immer an die Hand zu nehmen und ihnen ganz genau zu erläutern, was ich für sinnvoll halte. Die Frage, die ich mir dabei stellen muss, ist: Wie wollen diese Leute hier leben? Welche Atmosphäre soll ihre Wohnung ausstrahlen?“, erläutert Aljoscha. „Dabei bleibe ich aber ganz klar bei meinem Leisten, dem Malerhandwerk. Für jeden anderen Bereich habe ich gute Partner an der Hand, die sich in der Zusammenarbeit bewährt haben und den gleichen Anspruch teilen wie ich.“

Für das Sternerestaurant Maximilian Lorenz durfte Krieewelsch.Dessin kürzlich ein modernes Raumkonzept umsetzen
Für das Sternerestaurant Maximilian Lorenz durfte Krieewelsch.Dessin kürzlich ein modernes Raumkonzept umsetzen

So kann das Team von Krieewelsch.Dessin Raumkonzepte umsetzen, die sich stark vom Mainstream abheben. Ein besonders exklusives Beispiel ist das Sternerestaurant Maximilian Lorenz in Köln, für das Aljoscha Bodenbeläge und verschiedene Wandstrukturen inklusive eines gigantischen Aquarellbilderdrucks geschaffen hat. Doch es muss nicht zwingend groß und luxuriös sein. Was den Status seiner Kunden oder den Projektumfang angeht, macht der junge Geschäftsführer keine Unterschiede: für ihn ist jede Oberfläche von Wert. Diese Einstellung zahlt sich aus – Krieewelsch.Dessin wird in ganz Deutschland gebucht.

Heimatverbunden

Dabei würde der Krefelder auch gerne in einigen Ecken seiner Heimatstadt mal Hand anlegen – besonders die historische Bausubstanz, die mehr und mehr unter fehlender oder falscher Pflege zu leiden hat, würde Aljoscha zu gern gesundpflegen. „Da wird nicht auf die alten Materialien eingegangen, wodurch viele Sanierungsarbeiten dem Gebäude nicht gerecht werden. Leider gilt hier meist die Prämisse ‚Hauptsache günstig‘“, befindet er. Um künftig noch breiter gefächert agieren und historische Baustoffe fachgerecht bearbeiten zu können, lässt sich der 29-Jährige gerade zum Restaurator ausbilden.

Großonkel Carl Giskes hat die Liebe zum Lehm übrigens auch nie mehr losgelassen. Mit 72 Jahren lebt er inzwischen in Holland, wo er nach wie vor mit dem mineralischen Baustoff arbeitet, der den Berufswunsch seines Großneffen manifestierte.

krieewelsch.dessin | Meisterbetrieb
Frankenring 43, 47798 Krefeld
Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-17 Uhr
Telefon: 0173-9483824
www.krdessin.com

Über den/die Autor/in: Esther Jansen

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Tags: , , , 0 Kommentare on Die Kunst der verWANDlungVeröffentlicht am: 8. November 2021Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2023953 WörterGesamte Aufrufe: 480Tägliche Aufrufe: 15,1 Minuten Lesezeit

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