„Das Leben besteht in der Bewegung.“ So wie in diesem Falle Aristoteles oder ähnlich haben es schon viele kluge Menschen erkannt. Sei es, weil Bewegung Erfahrungen ermöglicht, weil sie erwiesenermaßen Körper und Seele gesund hält oder weil sie einfach Spaß macht: Ohne Bewegung fehlt uns etwas. Umso schlimmer, wenn wir darin unfreiwillig eingeschränkt sind. Und das passiert leider schneller als uns lieb ist: Einmal blöd umgeknickt beim Wandern, mit dem Fahrrad hingefallen auf dem Weg zur Arbeit oder zu intensiv trainiert, ist plötzlich eine Verletzung da. Und manchmal sind es auch einfach die guten alten Rückenschmerzen, die uns im Alltag bremsen. Dafür, dass wir schnell wieder Fahrt aufnehmen können, sorgen Orthopäden wie Dr. Steffen Meißner und Benjamin Grünhage.
Empathische Pragmatiker: Medizin mit Herz und Hand
„Ich habe schon während der Schulzeit Fußball und Tennis gespielt. Da hatte ich immer wieder kleinere Verletzungen. Deshalb habe ich angefangen, mich dafür zu interessieren, wie man Sportler wieder fit macht. Da war es sehr naheliegend, in die Orthopädie zu gehen“, erzählt Steffen Meißner. Auch Kollege Grünhage kommt ursprünglich aus dem Sportbereich. Ehe er sich der Medizin zuwendete, hat er in Köln Sport studiert. „Mich hat es immer gereizt, wenn ich etwas praktisch lösen konnte“, sagt er und lacht: „Deswegen mochte ich die Arbeit im OP. Ich habe früher schon immer gerne Fahrräder repariert, das scheint eine Leidenschaft von mir zu sein.“ Die beiden Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie kennen sich aus ihren Anfängen als Assistenzärzte im Krankenhaus. Neben weiteren gemeinsamen beruflichen Stationen verbindet die Familienväter bald auch eine private Freundschaft, die Begeisterung für funktionelle Medizin – und der Wunsch, unabhängig und gemessen am eigenen Anspruch ihrer Profession nachzugehen.
Jeder Mensch ein Unikat: Individuelle Behandlung
Im Krankenhaus wie am Fließband anonyme Körper zu operieren, ist deshalb nicht der richtige Weg für die jungen Ärzte. Sie möchten ihre Patienten kennen und die eigene Arbeit im direkten Austausch mit diesen bemessen können, statt einfach nur „Reparaturen“ durchzuführen.
So übernehmen sie im April 2021 die Praxis ihres Senior- Kollegen Dr. Mehmel in der Seidengalerie und stellen sich bilateral auf: Am Ostwall führen sie zum Beispiel Befundbesprechungen von Röntgen- oder MRT-Untersuchungen und Akutbehandlung von Unfallverletzungen durch, bieten konservative Therapieverfahren, Chirotherapie, Akupunktur und Kinesiotaping an. An zwei unterschiedlichen Krankenhäusern – dem OrthoCampus Hüls und im St. Josef Hospital Uerdingen – operieren sie zudem als angestellte Ärzte je einen beziehungsweise zwei Tage pro Woche. Ihre Patienten suchen sie dann zur Nachsorge in der Seidengalerie auf. „Geldmacherei lehnen wir ab. Deswegen haben wir uns flexibel ausgerichtet. Manchmal ist eine konservative Therapie das Richtige, mal definitiv die OP. Das können wir bedarfsweise entscheiden“, sagt Grünhage. Am liebsten sei es ihnen, ihre Patienten lange zu begleiten und entsprechend gut zu kennen. „Wir können einen Patienten durchs ganze Leben hindurch behandeln und eine Beziehung aufbauen, anders als Ärzte im Krankenhaus, die den Patienten außerhalb des OP nie wieder sehen. Wenn man so arbeitet, kann man gar nicht nachverfolgen, ob man seinen Job gut gemacht hat. Hier ist das anders“, beschreibt Steffen Meißner. Als zugelassene „Durchgangsärzte“ empfangen er und Grünhage aber auch Patienten, die einen Arbeits- oder Wegeunfall hatten – eine Alternativlösung zur Notaufnahme im Krankenhaus, die nur wenige kennen.
Heilmittel Selbstwirksamkeit: Beratung und Motivation
Eine ihrer wichtigsten Aufgaben sehen Meißner und Grünhage in der Beratung. Es gehe oft darum, den Menschen dabei zu helfen, sich um sich selbst zu kümmern – durch Bewegung, Ernährung und Co. Besonders die allgegenwärtigen Rückenschmerzen haben häufig eine Ursache im Alltag der Betroffenen. „Natürlich kommen jede Woche Dutzende Leute zu uns und sagen ‚Ich hab Rücken‘, aber wir nehmen das alles ernst und schauen individuell, woran es liegen könnte: Bewegungsmangel, Übergewicht, Vorerkrankungen, Medikamente, eine zu hohe Belastung im Job“, zählen Meißner und Grünhage auf. Oft reiche es bereits, gezielt Stellschrauben im Tagesablauf zu justieren, um eine Linderung der Beschwerden zu erreichen. Da geht es um ergonomische Arbeitsplätze, eine gesunde Sportroutine, oder gezielte Stärkungsübun- gen für vielbeanspruchte Körperregionen. „Gerade im Einzelhandel werden die Leute oft verbraucht. Das ist wie ein Marathonlauf, den ganzen Tag. Natürlich können aber auch seelische Leiden dahinterstecken. Wenn man da die Diagnostik verschludert und die Psyche nicht als Auslöser oder Treiber der Beschwerden erkennt, werden die Symptome nur immer schlimmer.“
Der Schlüssel der Therapie sei neben einer genauen Ursachenforschung tatsächlich die Eigeninitiative der Betroffenen, sind sich die beiden Praxisinhaber einig – mal braucht es mehr Bewegung oder eine gesündere Ernährung, mal müssen erst Stressfaktoren beseitigt werden, damit der Körper ganzheitlich gesunden kann. Ihre Aufgabe bestehe entsprechend oft in ehrlicher Aufklärung und Aktivierung ihrer Patienten. Womit wir wieder bei den klugen Lebensweisheiten wären. Der Autor Martin Gerhard Reisenberg bringt sehr treffend auf den Punkt, was Steffen Meißner und Benjamin Grünhage gerne vielen Menschen vermitteln möchten: „Nur wer sich bewegt, steht meist mitten im Leben.“

Praxis OK – Orthopädie und Unfallchirurgie Krefeld
Sprechstundenzeiten:
montags, dienstags und donnerstags
8:00-12:00 Uhr & 14:00-17:00 Uhr,
mittwochs und freitags 8:00-13:00 Uhr
Ostwall 64-66, 47798 Krefeld
02151 961510
info@orthopaedie-ok.de
www.orthopaedie-ok.de
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