Seit fünf Generationen produziert die Familie Wiefels hochqualitatives Vollkorn-Schwarzbrot nach bewährtem Grundrezept. Dazu kommen saisonale Spezialsorten.

In vielen Kulturen steht das Teilen von Brot für eine gesunde Gemeinschaft, Frieden und Gastfreundschaft. Man könnte sagen: Brot verbindet. In der Familie Wiefels sind es schon fünf Generationen, die seit 120 Jahren ihr gleichnamiges Vollkornbrot backen. In einer kleinen Manufaktur an der Oberbruchstraße 52 – und das seit jeher aus guten Zutaten, ohne Konservierungsstoffe, mit viel Zeit und Liebe. Tradition, die schmeckt.

Ende des 19. Jahrhunderts stellte Unternehmensgründer Peter Wiefels in seiner dampfmaschinenbetriebenen Backstube noch verschiedene Brotvarianten her und verkaufte sie in der eigenen Bäckerei, die er durch Fleiß und Findigkeit über zwei schwere Brandschäden vor und während des Zweiten Weltkriegs retten konnte. Als nach dem Krieg jedoch die Verdienstmöglichkeiten mit regulären Backwaren nicht ausreichten, konnte Wiefels mit seinem vollwertigen Schwarzbrot mehr Geld verdienen und spezialisierte sich fortan darauf, um so seine Familie und das Unternehmen durch die schweren Jahre zu tragen.

Ein tiefer Zusammenhalt prägt die Familie Wiefels noch heute, die mit drei Generationen und Neufundländer Benny in dem großen Haus über und hinter der eigenen Backstube lebt. Aktuell führen die Brüder Jürgen und Ulrich Wiefels das Geschäft. Aber der 28-jährige Peter Wiefels hat bereits den ersten Schritt in ihre Fußstapfen getan und übernimmt laufend mehr Verantwortung für die Brotspezialitäten, über die er voller Stolz erzählt: „Wir verwenden keinerlei Zusatzstoffe, Färbemittel oder sonstigen Mist. Theoretisch ist es sogar erlaubt, kleinere Mengen an Ascorbinsäure und anderen Haltbarmachern unterzumischen, ohne sie auf der Verpackung angeben zu müssen, was auch gang und gäbe ist. Aber wir verzichten lieber darauf, weil wir ein ehrliches Produkt verkaufen wollen. Ohne Chemie.“ Dieses Versprechen bezeichnet die Familie augenzwinkernd als Wiefels´sches „Reinheitsgebot“.

Ebenso wie auf künstliche Zusatzstoffe im Teig verzichten Wiefels auch auf hochmoderne Gerätschaften bei dessen Herstellung und Verarbeitung. Für das Anmischen und Vorformen der Körnermasse sowie das Schneiden und Sterilisieren der fertigen Brote greift das kleine Team auf bewährte Maschinen zurück, die teilweise schon mehrere Jahrzehnte in Betrieb sind. So auch der gigantische dreitürige Steinofen, in dem gleichzeitig 72 der zweieinhalb Kilo schweren Brotlaibe backen können. Alles andere ist liebevolle und routinierte Handarbeit.

Neben der Qualität des eigenen Produkts sind der Familie Nachhaltigkeit und eine optimale Rohstoffverwertung besonders wichtig. So werden Schnittkanten, die als Ausschuss überbleiben, nicht etwa weggeworfen, sondern getrocknet, gerieben und mit der nächsten Teigcharge wiederverwertet. Die Ehrlichkeit und der Anspruch, mit dem die bodenständigen Krefelder an ihr Tagwerk herangehen, sind nicht nur höchst sympathisch, sondern zahlen sich auch aus: Das Schwarzbrot wandert immer häufiger auf die niederrheinischen Frühstückstische. „Während viele Betriebe in Coronazeiten Einbußen verzeichnet haben, gab es bei uns eine signifikante Umsatzsteigerung“, erzählt Peter Wiefels. „Vorher war es schon so, dass mit dem wiederkehrenden Gesundheitsbewusstsein immer mehr Nachfrage nach unseren Broten da war. Aber mit Corona hat sich das noch einmal verstärkt.“ Neben der Arbeit als Auftragsbäckerei beliefert Wiefels ausgewählte Lebensmittelgeschäfte mit seinen Schwarzbroten. Derzeit sind die golden und silbern eingeschlagenen „Stängchen“ mit dem großen Roten „W“ unter anderem in sämtlichen Edeka Kempkens-Märkten zu finden, außerdem in vielen REWE-Filialen – und in unserem kredo-Shop.

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Peter Wiefels steht schon mit einem Fuß in den Fußstapfen seines Vaters Jürgen und seines Onkels Ulrich Wiefels

Obschon die Familie an vielen Traditionen festhält, hat sich eines doch verändert, seit Peter Wiefels Senior sein Originalrezept entwickelte: Wiefels setzen seit einigen Jahren auf neue Geschmackskreationen und saisonale Spezialsorten, wodurch sich die möglichen „Einsatzbereiche“ des Schwarzbrots vervielfältigen: So macht sich das Tomate-Chili-Schwarzbrot hervorragend als aromatischer Begleiter zum Wein, und das weihnachtliche Früchteschwarzbrot wiederum schmeckt wunderbar zu einem frischen Milchkaffee oder Kakao.

Und was isst man drauf? Kombinationsmöglichkeiten gibt es dutzende. Vater und Sohn selbst bleiben bei der klassischen Variante mit Butter oder Frischkäse – denn viel „Klimbim“ haben die aromatischen, kernigen Scheiben eigentlich gar nicht nötig, um zu schmecken.


Vollkornbrotbäckerei Gebrüder Wiefels GmbH & Co KG
Oberbruchstraße 52, 47807 Krefeld
Telefon: 02151-311982
www.wiefels-shop.de

Über den/die Autor/in: Esther Jansen

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Tags: , , , 0 Kommentare on Wiefels Vollkornbrotbäckerei – Voll Korn, voll lecker.Veröffentlicht am: 12. August 2021Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2023684 WörterGesamte Aufrufe: 585Tägliche Aufrufe: 13,6 Minuten Lesezeit

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