Wer eine Immobilie sein Eigen nennen möchte, hat die Möglichkeit, ein bestehendes Objekt oder einen Neubau zu erwerben, oder selbst ein Haus in Auftrag zu geben. Dabei kann man von einem Bauträger ein schlüsselfertiges Haus kaufen – oder es auf eigenem Grundstück von einem Generalunternehmer bauen lassen. Unabhängig davon, welchen Weg man wählt, geht es um eine erhebliche Summe Geld. Viele junge Familien investieren dafür ihr gesamtes Vermögen und verschulden sich auf Jahrzehnte. Leider sind die meisten (privaten) Immobilienkäufer und Bauherren nicht vom Fach und stehen den Vertragsbedingungen, Baubeschreibungen und anderen Unterlagen, die sie von den Bauträgern oder Generalunternehmern erhalten, oft hilflos gegenüber. Noch schwieriger wird es, wenn im Rahmen der Baumaßnahmen plötzlich unerwartete Nachträge ins Haus flattern oder die Bauausführung nicht so fach- und termingerecht stattfindet, wie vorab zugesichert war. Dann verstrickt man sich schnell in unangenehme Streitigkeiten und gerät in ungeplante Mehrkosten, die das eigene Budget im schlimmsten Fall ins Wanken bringen.
Über vier Jahrzehnte Erfahrungen in der Baubranche
Um private „Häuslebauer“ gar nicht erst in diese missliche Lage kommen zu lassen, hat sich 1976 der Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) als Verbraucherschutzorganisation gegründet und stellt seinen Mitgliedern bundesweit Sachverständige zur Seite. In der Region Krefeld-Mönchengladbach wird der VPB seit 2014 von Ralph Pesch vertreten. Der gelernte Bauingenieur ist seit über vier Jahrzehnten in der Baubranche tätig und arbeitete jahrelang als Bauleiter und Geschäftsführer eines mittelständischen Bauunternehmens. Zudem war er von 2007 bis 2018 öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der Handwerkskammer Düsseldorf für das Maurer- und Betonbauerhandwerk. Nach weiterführender Ausbildung wurde Pesch dann von der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein 2018 zum Sachverständigen für Schäden an Gebäuden öffentlich bestellt.
„Je früher ein privater Bauherr sich fachliche Hilfe holt, desto besser“, ist Ralph Peschs Maxime. „Denn es ist besser, Probleme bereits vor ihrem Entstehen zu vermeiden, als ‚den Karren hinterher mühsam aus dem Dreck zu holen‘“, ist er überzeugt. „Daher empfehle ich grundsätzlich, mich zu kontaktieren, bevor man einen Vertrag unterschreibt und erst recht, bevor die Baumaßnahme beginnt.“ Idealerweise prüft Pesch im ersten Termin mit seinen Kunden Unterlagen wie den Vertragsentwurf des Bauträgers oder Generalunternehmers, die Bau- und Leistungspläne sowie die Angebotspläne. Ergänzend zur Prüfung auf technische Vollständigkeit bietet er die Hinzuziehung eines auf Baurecht spezialisierten Rechtsanwalts an.
Die Endabnahme des Hauses ist der wichtigste Termin
Nach dem Baubeginn begleitet Ralph Pesch die Baumaßnahme in der Regel bei vier bis fünf Baustellenterminen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Er empfiehlt, immer dann hinzugezogen zu werden, wenn ein Bauabschnitt fertiggestellt ist und im nächsten Arbeitsschritt von weiteren Arbeiten überdeckt wird – oder, sobald Probleme auftreten. Auf diese Weise begleitet der VPB-Experte die Bauherren durch die gesamte Bauphase von der Abnahme der Kellerkonstruktion bis zur Fertigstellung des Innenausbaus. Wichtige Bauphasen für eine Begutachtung sind unter anderem die Besichtigung der Rohbau- und Dachkonstruktion, die Fertigstellung des Innenputzes und des Estrichunterbaus und der Einbau der Dachdämmung mit der Luftdichtheitsfolie. Der wichtigste Termin am Ende der Bauphase ist die Endabnahme des Hauses, die auf jeden Fall unter Beteiligung des Sachverständigen durchgeführt werden sollte.
„Solide Bauträger begrüßen es, wenn ein qualifizierter Fachmann die Baumaßnahme begleitet. Denn das hilft auch den Unternehmern, Ausführungsfehler – und damit kostenträchtige Gewährleistungsmängel – zu vermeiden. Wenn sich ein Bauträger oder Generalunternehmer gegen die Baubegleitung sperrt, ist auf jeden Fall Vorsicht geboten. Dann liegt der Verdacht nahe, dass er etwas zu verbergen hat“, berichtet Pesch, der aus seiner langjährigen Tätigkeit als Bauleiter wertvolle Erfahrungen mit der Bewältigung von Bauproblemen mitbringt.
Schäden und Mehrkosten in erheblicher Höhe vermeiden
Den Preis für eine solche individuelle Baubegleitung schätzt Ralph Pesch auf etwa 1.500 bis 2.500 Euro. Im Gesamtkostenrahmen eines Hausbaus ist das eine vergleichbar überschaubare Summe, wenn dadurch Schäden und Mehrkosten in mehrfacher Höhe vermieden werden können. Deutlich geringer fällt Peschs Honorar aus, wenn er mit einer Begutachtung für eine Bestandsimmobilie beauftragt wird. Auch hier lohnt es sich, vor der Kaufentscheidung einen Bausachverständigen hinzuziehen und in einem gemeinsamen Besichtigungstermin mit dem Hauseigentümer und dem Immobilienmakler die Immobilie zu begutachten.
Nähere Informationen zum Verband Privater Bauherren (VPB) bekommen Interessenten unter www.vpb.de.
Dipl.-Ing. Ralph Pesch
Verband Privater Bauherren e.V.
Kaiserstraße 251, 47800 Krefeld
Telefon: 02151 158211
Email: krefeld@vpb.de
www.vpb.de/krefeld
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